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Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt

Daniel (Bernd Feuerhelm), ein junger Mann aus der Provinz, kommt nach Berlin und trifft dort zufällig Clemens (Beryt Bohlen). Beide erleben die große Liebe. Sie ziehen zusammen und versuchen, die bürgerliche Ehe zu kopieren. Doch nach vier Monaten endet das junge Glück. Daniel hat inzwischen einen älteren, reichen Mann kennengelernt und zieht mit ihm in dessen Villa zusammen. Als sein neuer Partner ihn jedoch betrügt, löst sich Daniel von der Beziehung und taucht in die Schwulenszene der Großstadt ein. Unmittelbar nachdem 1969 der kontroverse §175 im deutschen Strafgesetzbuch erstmals reformiert wurde, begann Rosa von Praunheim mit der Inszenierung seines filmischen Manifests für die neu erstarkte Homosexuellenbewegung. Als die ARD den „Schwulen-Schocker“ trotz heftiger politischer Gegenwehr 1973 zur Hauptsendezeit ausstrahlte, klinkte sich der konservative Bayerische Rundfunk umgehend aus dem laufenden Programm aus – es würden „Szenen gezeigt, die die Grenze des Erträglichen überschreiten“. Selbst im schwulen Lager löste der Film verwirrte und empörte Reaktionen aus, sorgte jedoch im gleichen Maße auch für Solidaritätsbekundungen und aufklärerischen Aktionismus, dessen Anliegen noch bis heute fortlebt.

Genre
Drama
EST
available
tVoD
available
sVoD
available
Territorium / Lizenzgebiet
D/A/CH
Originaltitel
Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt
Label
Bavaria
Produktionsjahr
1970
Format
Movie
Regie
Rosa von Praunheim
Darsteller
Bernd Feuerhelm, Berryt Bohlen, Ernst Kuchling, Dietmar Kracht
Produktionsland
DEU
Spielzeit
01:07:00
FSK
16
Veröffentlichungsdatum
27.04.2014
Qualität
SD

Pressestimmen & Facts

  • „… immense Provokation.“ (Süddeutsche Zeitung)
  • „… ein militant marxistischer Aufruf für ein Ende der Schwulenunterdrückung.“ (New York Times)
  • „Ganz im Stile der 70er Jahre ist dieser Film inzwischen ein filmisches Dokument der Schwulenbewegung und seiner Zeit.” (querfilm.de)
  • „Der Film gilt rückwirkend auch als Katalysator für die neue, anfangs politisch ausgerichtete Schwulen- und Lesbenbewegung in der BRD der siebziger Jahre.” (Kino.de)
Lizenzgeber:
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