Eine deutsche Universitätsstadt zu Beginn des Jahres 1933. Professor Mamlock ist Jude und Chef einer chirurgischen Klinik. Politik interessiert ihn nicht, auch nicht die Warnung vor den Nazis. Er setzt auf Staat, Familie und humanistische Prinzipien. Den verwundeten Kommunisten Walter versorgt er zwar medizinisch, aber er versteht ihn nicht. Seinem Sohn Rolf weist er die Tür, als dieser zum Widerstandskämpfer wird. Seiner Tochter Ruth glaubt er nicht, dass man sie als Jüdin aus der Schule geworfen hat. Auch die völkischen Reden des Dr. Hellpach hat er nie ernst genommen. Erst als auch er seine Arbeit verliert und von SA-Leuten aus der Klinik geführt wird, bricht sein Glaube an Recht und Ordnung zusammen. Durch die Intervention eines einflussreichen Unternehmers bekommt er seine Arbeitserlaubnis wieder. Als Chefchirurg muss er jedoch die Entlassungsliste der anderen jüdischen Mitarbeiter unterschreiben. Mamlock weigert sich, es kommt zur Auseinandersetzung mit dem kommissarischen Leiter Dr. Hellpach, in deren Verlauf sich die Ärztin Inge Ruoff, Mitglied der NSDAP, auf die Seite Mamlocks stellt. Aber Mamlock sieht für sich keinen Ausweg und wählt den Freitod.