Rena ist Familientherapeutin, verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne. Sie reist mit ihrer greisen Mutter Edith nach Norwegen, dem Land, in dem sie 1943 in einem „Lebensborn-Heim“ der Nationalsozialisten geboren wurde. Endlich will sie die Wahrheit über ihre Herkunft und die Verstrickungen ihrer Mutter in die Nazipolitik herausfinden. Denn die Irritationen um die eigene Identität begleiten Rena seit langem und belasten immer mehr die Beziehung zu ihrem Mann Jan und zu ihren Kindern. Edith gibt ihrer Tochter aber keine befriedigenden Antworten auf ihre Fragen. Zurück in München taucht ein mysteriöser Herr Friedrich auf, der behauptet, auch ein „Lebensborn-Kind“ zu sein und mit Hilfe von Renas Mutter versucht, endlich seine wahre Identität herauszufinden. Aber auch ihm verweigert Edith jegliche Auskunft. Dieses Netz aus Lügen, Verdrängung und Verleugnung ist von der Mutter jahrzehntelang fein gesponnen worden. Erst jetzt, als sechzigjährige Frau, traut sich Rena, die dahinter liegende Wahrheit von ihrer Mutter einzufordern.