Nach einundzwanzigmonatiger Haft wird der Historiker und Gelegenheits-Pianist Dr. Hans-Peter Dallow entlassen. Verurteilt wurde er, weil er ein Kabarettprogramm mit „staatsverleumderischen” Texten am Klavier begleitet hatte. An die Leipziger Universität, wo er Oberassistent war, will er nicht zurück, doch Arbeit findet er keine. Zwei Herren tauchen bei ihm auf und wollen ihn an die Universität zurückbringen – als Gegenleistung verlangen sie Spitzeldienste. Dallow lehnt ab. Er lebt – weitgehend isoliert – von seinen Ersparnissen. Die anderen wollen von seinen Problemen nichts wissen. Er gerät in eine Identitätskrise. Seine Freundin Elke möchte, dass er zu einem normalen Leben zurückkehrt. Als das Kabarettprogramm, das ihn ins Gefängnis brachte, freigegeben wird und selbst sein damaliger Richter sich amüsiert, geht Dallow ihm an den Kragen. Danach nimmt er eine Stelle als Kellner auf Hiddensee an. Es ist Sommer 1968, die Truppen des Warschauer Pakts marschieren in die CSSR ein. Auf Hiddensee taucht eine Abgesandte der Universität auf und bietet Dallow eine Dozentur an. Dallow arrangiert sich, er geht zurück und unterschreibt den Vertrag.